Welche Ziele verfolgt die Studie?
- Verbesserung des Gesundheitszustandes und der Lebensqualität von Langzeitüberlebenden
- (Früh-)Erkennung und Behandlung von Langzeitnebenwirkungen
- Schaffung einer neuen Versorgungsform (Sprechstunde für Langzeitüberlebende) mit festen Ansprechpartnern in einem interdisziplinären Team
- Erfassung der subjektiv erlebten Belastungen durch die Erkrankung, Wünsche und Erwartungen an die Therapie bei Langzeitüberlebenden
Studiendesign
Die Evaluation erfolgt im Rahmen einer sogenannten zweiarmigen Studie: Während eine Interventionsgruppe für Frauen aus Berlin und Umgebung die Sprechstunde der Charité – Universitätsmedizin Berlin besucht, wird eine Kontrollgruppe ohne spezielle Sprechstunde in den Frauenkliniken der Universität Tübingen, des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden und der Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf akquiriert. Geplant ist, im Anschluss an die Studie in den Zentren der Kontrollgruppe ebenfalls eine Sprechstunde für Langzeitüberlebende aufzubauen.
Inhalte der Sprechstunde
- Erkennen und Therapie von Langzeitnebenwirkungen wie z.B. Fatigue, Polyneuropathie, „Chemobrain“, Depression, Kardiotoxizität, Osteoporose und Sexualitätsprobleme
- Tumornachsorge
- Erkennen und Therapie von Zweitkarzinomen
- Angebot einer psychoonkologischen Beratung in der Sprechstunde für mentale Gesundheit inkl. Angebot von Kreativtherapien
- Erhaltung bzw. Verbesserung der Gesundheit durch eine Präventions- und Lifestyle-Beratung, z.B. Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen, Ernährungsberatung, sportmedizinische Vorstellung mit Erstellung eines persönlichen Trainingsplans, Bereitstellen eines Fitness-Trackers
- Beratung durch den Sozialdienst, z.B. hinsichtlich Wiedereingliederung in den Beruf, Rehabilitationsmaßnahmen, Selbsthilfe
- Erstellen eines individuellen Prävention- bzw. Therapieplans (Survivorship-Care-Plan)