Was passiert in der Tumorfatigue-Sprechstunde?
Wenn Sie zu uns in die Sprechstunde kommen, ist im Vorfeld durch Gespräche und Fragebögen in der Sprechstunde für Langzeitüberlebende der Verdacht aufgekommen, dass eine chronische tumorassoziierte Fatigue besteht. Sie selbst fühlen sich vielleicht schon lange weniger leistungsfähig, häufig abgeschlagen und schwach und konnten auch nach Ende der Tumortherapie nicht Ihr altes Energieniveau zurückerlangen.
Wir besprechen zunächst gemeinsam detailliert Ihre aktuelle (Fatigue-)Symptome, den Krankheitsverlauf sowie verstärkende und entlastende Faktoren oder Therapien. Wir schauen Ihre Krankengeschichte sowie die bereits erfolgte Diagnostik durch, insbesondere um auch zusätzliche Faktoren wie z.B. Unterfunktion der Schilddrüse, Blutarmut und ähnliches auszuschließen bzw. richtig behandeln zu können. Falls in der Diagnostik noch etwas fehlt, können wir dies ggf. ergänzen oder für weiterbehandelnde Ärzte empfehlen. Sie erhalten außerdem Fragebögen, die es ermöglichen das Ausmaß der Fatigue zu beurteilen.
Im nächsten Schritt möchten wir mit Ihnen besprechen, wie wir die Fatigue bei Ihnen einschätzen und Ihnen weitergehende Informationen zur chronischen Tumorfatigue allgemein und möglichen Therapiestrategien anbieten. Daraus ergibt sich dann ein individueller Therapieplan, der sich aus verschiedenen Bausteinen (z.B. Sport, Entspannungsverfahren, Medikamente) zusammensetzt.
Über den Zeitraum von einem Jahr würden wir Sie bitten alle drei Monate erneut Fragebögen zu Ihrem Verlauf auszufüllen, um die Wirksamkeit der Therapien beurteilen zu können. Nach sechs und zwölf Monaten möchten wir Sie erneut in unsere Sprechstunde zum Gespräch einladen. Dort möchten wir von Ihnen wissen, wie es Ihnen bezüglich der Fatigue geht, welche Therapiebausteine gut geklappt haben oder in welchen Punkten wir die Therapie ändern oder anpassen sollten.