Neurologische Sprechstunde für Tumorkranke 

Viele Betroffene entwickeln im Verlauf einer Tumorerkrankung und Tumortherapie neurologische Beschwerden. Die vielfältigen neurologischen Symptome können durch den Tumor selbst, durch Absiedelungen des Tumors (Metastasen), Veränderungen des Immunsystems als Reaktion auf den Tumor oder Schädigungen des Nervensystems infolge der Tumortherapie (Chemotherapie, Bestrahlung) hervorgerufen werden. In dieser Sprechstunde betreuen wir Patient*innen, die an einer Tumorerkrankung und neurologischen Symptomen leiden. Der Fokus der Sprechstunde liegt auf der ursächlichen Zuordnung der neurologischen Beschwerden in Bezug auf die Tumorerkrankung und Tumortherapie. 

Zwei neurologische Krankheitsbilder treten im Verlauf einer Tumortherapie gehäuft auf:

  1. Chemotherapie induzierte Polyneuropathie (CIPN)
  2. Chemotherapie induzierte Konzentrations- und Gedächtnisstörungen (PCCI)

Sollten sich bei Ihnen im Rahmen der gynäkologischen Vorstellung und der allgemeinen, im Rahmen der Studie durchgeführten Basisuntersuchungen Hinweise für eines der oben genannten Krankheitsbilder ergeben, werden Sie zur Abklärung an unsere Sprechstunde überwiesen.

Welche Untersuchungen erwarten Sie?

  1. Anamnesegespräche zu Ihren Symptomen, Verlauf und momentanen Beschwerden
  2. Körperlich-neurologische Untersuchung
  3. Laboruntersuchungen
  4. Ggf. Messung der Nervenfunktion und Nervenleitgeschwindigkeiten mittels Oberflächenelektroden
  5. Ggf. standardisierte Untersuchung der Konzentration- und Gedächtnisfunktionen (neuropsychologische Untersuchung)
  6. Ggf. MRT Untersuchung des Kopfes
  7. Ggf. spezielle augenärztliche Untersuchung

Welchen Nutzen haben Sie durch die Untersuchungen?

Durch die Untersuchungen können Schäden, welche Sie ggf. durch die Tumortherapie erlitten haben und die bis dato andauern, diagnostiziert und objektiviert werden. Sollten Schmerzen durch die Nervenschäden bestehen, werden mit Ihnen mögliche Therapieoptionen besprochen. Zudem können therapeutische Verfahren wie Physio- und Ergotherapie rezeptiert werden.